CDU-Fraktion will Verkehrskonzept für KW und die Region
Die Königs Wusterhausener CDU-Fraktion schlägt vor, dass für Königs Wusterhausen ein Verkehrsraumkonzept erarbeitet wird, das sowohl den Ruhenden, als auch den fließenden Verkehr berücksichtigt und auch die Rolle des öffentlichen Personennahverkehrs stärken soll. In einem zweiten Schritt sollen auch die umliegenden Kommunen im Flughafenumfeld und bis nach Grünheide, mit der neuen Autofabrik, berücksichtigt werden.
Dazu Christian Möbus (37), Vorsitzender der CDU-Fraktion:
„KW und die ganze Region ersticken regelmäßig im Verkehr. Wenn ein Stau auf einer der Autobahnen dazu kommt, ist das Chaos perfekt. Gleichzeitig ist der ÖPNV nicht so attraktiv, dass er für die Mehrzahl der Menschen eine Alternative darstellt. Das muss sich aus unserer Sicht ändern.“
Bislang gibt es in Königs Wusterhausen nur ein Verkehrskonzept, das sich mit der Innenstadt befasst. Dieses wurde im Rahmen des integrierten Stadtentwicklungskonzepts erstellt. Die gesamte Stadt, in ihren seit dem Jahr 2003 bestehenden Ausmaßen, wurde noch nie betrachtet.
Auch die angedachte Einbeziehung der umliegenden Gemeinden dürfte ein Novum sein.
Gerade der Busverkehr leidet wahrscheinlich unter dem Spagat, einerseits den sehr ländlichen Raum und andererseits den engen Verdichtungsraum im Speckgürtel bedienen zu müssen. Gerade im Randberliner Bereich sollte eine Orientierung am Versorgungsgrad der BVG erfolgen, sonst lohnt sich der Umstieg für die meisten Pendler nicht.
Dazu Uwe Friedrich (61), Ortsvorsteher von Zeesen und langjähriger Dienstplaner in einem öffentlichen Nahverkehrsverkehrsbetrieb: „Um für die Bürger den ÖPNV attraktiver zu gestalten, muss eine deutliche Taktverdichtung im „Berufs- und Schülerverkehr erfolgen und zu diesen Zeiten ein 30-Minutentakt angeboten werden. Weiterhin muss der Spätverkehr, zumindest am Freitag, Samstag, sowie vor Feiertagen im Einklang mit den Regionalzügen ausgedehnt werden.“
„Wir müssen raus aus dem klein-klein. Auch kann man nicht immer warten, bis das Land tätig wird. Schönefeld hat gezeigt, dass man im Zweifel selbst in Vorleistung gehen muss. Umgehungs- und Verbindungsstraßen müssen vielleicht auch mal von mehreren Städten und Gemeinden gemeinsam geplant und gebaut werden,“ so Möbus weiter.