CDU Stadtverband Königs Wusterhausen

CDU fordert Gerechtigkeit bei Verteilung des Fluglärms

Untersuchung zur Lärmminderung angeregt

Die CDU Königs Wusterhausen fordert, dass der Lärm startender Flugzeuge auf der südlichen Startbahn nicht allein auf Königs Wusterhausen und Umgebung abgeleitet werden darf. Durch die Hoffmann-Kurve als Startroute bei Ostwind trägt Königs Wusterhausen die Hauptlast des Fluglärms.

Die CDU Königs Wusterhausen will diese einseitige Belastung von der Stadt nehmen. In einem ersten Schritt hierzu hat die CDU-Fraktion einen Antrag in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht, der in der Sitzung am 25. Oktober beschlossen werden soll. Mit ihrem Antrag fordert die CDU-Fraktion die Stadtverwaltung auf, den Fluglärm an geeigneten Punkten zu erheben und ein aussagekräftiges Lärmgutachten zu erstellen. Zur Gewährleistung der erforderlichen validen  Datengrundlage sollen weitere Lärmmessstationen angeschafft werden.

Weiterhin soll das Vorgehen mit den Nachbarstädten Wildau und Mittenwalde abgestimmt werden, da auch diese erst durch die Hoffmann-Kurve mit Fluglärm belastet werden.

 

Dazu Peter Dreher, Vorsitzender der Königs Wusterhausener CDU und stellvertretender Fraktionsvorsitzender:

„Bei einem Blick auf die Karte und die Lage unserer Stadt südlich des BER ist es eigentlich vollkommen absurd, dass wir hier über Fluglärm sprechen müssen. Unsere nördlichen Nachbarn Eichwalde, Zeuthen und Schulzendorf handeln nach dem Sankt-Florian-Prinzip. Alles was deren Belastung verhindert war bislang erlaubt und legitim.

Diese Situation ist für uns nicht akzeptabel und muss geändert werden. Dabei geht es nicht darum, alle Starts über KW zu verhindern, aber die Belastung muss gerechter verteilt werden.“

 

Auch in Königs Wusterhausen sind die Interessen unterschiedlich. Wernsdorf und Teile von Niederlehme dürften eher an der Seite von Zeuthen stehen, währenddessen die übrigen Teile der Stadt durch die Hoffmann-Kurve überhaupt erst betroffen sind.

Insbesondere der Ortsteil Diepensee ist in mehrfacher Hinsicht hinters Licht geführt worden. Den Einwohnern wurde im Rahmen ihrer Umsiedlung zugesichert, dass sie vom Fluglärm nicht betroffen sein werden. Der Schutz vor Fluglärm war ein wichtiger Aspekt für die damalige Entscheidung der Diepenseer in Königs Wusterhausen eine neue Heimat zu finden.

Jahrelang gingen alle Beteiligten von Startrouten aus, die die Region kaum belastet hätten. Erst durch den 15 Grad Knick nach dem Start änderte sich die Situation. In den dadurch Betroffenen Gemeinden drehte die Stimmung und es bildeten sich Bürgerinitiativen zur Abwehr der Lärmbelastung. In dieser Zeit entstand die Hoffmann-Kurve, die jetzt besonders Diepensee stark belastet. Anders als man es den damals Umgesiedelten versprochen hatte, steht Diepensee bei Ostwind im Zentrum des Lärms, der über die Südbahn startenden Flugzeuge.

 

„Der Kampf gegen den Fluglärm unserer nördlichen Nachbarn endete bislang leider am eigenen Ortsschild, wie uns das Verhalten der Zeuthener im August zeigte. In dieser Zeit starteten einige Flugzeuge ohne die Hoffmann-Kurve zu fliegen und damit über Zeuthen. Der Aufschrei in Zeuthen war groß. Es wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt, das allgemeinwohlverträgliche punktuelle Abweichen von der Hoffmann-Kurve zu unterbinden.

Wenn wir Königs Wusterhausener uns nicht wehren, wird die ganze Belastung auch künftig bei uns abgeladen. Wir reichen unseren nördlichen Nachbarn aber bewusst die Hand und laden Zeuthen, Eichwalde sowie Schulzendorf, genauso wie Wildau und Mittenwalde ein, gemeinsam mit uns eine Lösung zu erarbeiten, die die Fluglärmbelastung gerecht auf die BER Anrainer verteilt“,“, so Peter Dreher weiter.